29.5. – 4.6.18         Guatemala 

                                   Cobán – Sayaxche

Wie können wir das selber reparieren ohne die ganze Kabine herunterzunehmen? Fredy suchte die Befestigungsstelle und fand sie dann gut versteckt an einem Aluminiumbügel unter dem Gaskasten. Da es keinen Revisionsdeckel gab brachen wir mit Schraubenzieher und Hammer ein Loch heraus und fanden die Stelle wo sie sehr dürftig montiert war. Glücklicherweise waren wir wieder in einem grösseren Ort und nach Durchfragen fanden wir eine Werkstatt die Schrauben etc. verkauften. Die nette Dame hatte eine passende und grössere Schraube welche wir sofort einbauen konnten. Jetzt hält alles wieder zusammen. Hoffentlich halten die restlichen Schrauben, denn die anderen Befestigungspunkte sind nicht mehr erreichbar.

Wir durchfuhren eine sehr schöne und hügelige Kaffeegegend und fanden einen tollen Übernachtungsplatz im „Jardin del Río Ccmalu“ (Río Dolores) mit Pool. Eine Gans lief ganz stolz mit ihrem jungen Hühnchen umher. Sie teilen sich das Gehege, schlafen und essen miteinander. Eine aussergewöhnliche Freundschaft. Hoffentlich führt die Gans das Küken nicht zum Schwimmen in den nahen Fluss! Am Abend genossen wir einen „Mojarra“ einen mit groben Gräten gespickten Süsswasserfisch. Sehr lecker. 

Unterwegs Richtung Norden war die Gegend wieder einfacher und mit bescheidenen Bretterhäuser, Ölpalmen und abgebrannten Feldern geprägt und die Männer waren mit einem speerförmigen Stecken zu den Feldern unterwegs. Mit diesem wird gelockert, gegraben, Pfähle gesetzt und angepflanzt, denn sie haben keine Maschinen oder Traktore. Die Weideflächen wurden grösser und in den Verkaufsständen verkauften sie Mais, Mangos etc. 

Dann kam eine Früchtekontrolle. Weil die gefürchtete Fruchtfliege in diesem Teil schon viel Schaden anrichtete mussten wir unsere Mangos abgeben. Scharf waren sie auch auf alle Zitrusfrüchte, die wir aber nicht mit uns führten. So assen wir an Ort und Stelle unsere Mangos. 

Auch hier sahen wir viele verschiedene Kirchen bis zu 6 Stück manchmal in einem Ort.... Schon bald erreichten wir Sayaxche. Da standen wir für zwei Tage auf dem Platz der „Yaxkin Hospedaje“. Der Besitzer meinte, dass wir doch noch die Ruina Ceibal besuchen sollten. Gesagt, getan. Auf der abenteuerlichen Offroadstrasse erreichten wir die Maya-Stätte. Man sagt, dass um 900 n.Chr. möglicherweise bis zu 10'000 Menschen hier lebten. Vorwiegend kamen die Menschen aus dem heutigen Chiapas in Mexiko. 

Bei schönstem Wetter setzten wir mit der Fähre über den Río de la Pasíon und die Umgebung wurde sumpfiger. Die Bauern sind mit der Giftspritze unterwegs und bekämpfen das Ungeziefer, von denen es allerlei Arten gibt. Richtung Flores gab es ein grosses Projekt für Papaya-Anbau und schon standen wir vor dem Haupteingang zum PN Tikal. Hier lösten wir alle Tickets die wir brauchten und stellten uns anschliessend auf dem Platz vom Hotel Jaguar Inn hin. Leider setzte Regen ein, dafür kühlte es endlich etwas ab. Unterwegs trafen wir noch die Schweizer Andres + Desiré wo wieder allerlei an Infos ausgetauscht wurde. Schön war’s. 

Besuch der Maya-Ruinen in Tikal. Die Mayas liessen sich um 700 v.Chr. hier nieder. Das reichhaltige Vorkommen an Flintsteinen, aus denen Keulen, Speerspitzen und Messer hergestellt wurden exportierten sie oder tauschten diese gegen andere Waren ein. Die Pyramiden stehen mitten im grünen Urwald. Brüllaffen, Papageien, Tukane und Baumfrösche machen einen Ohren betäubenden Lärm. Die einten Tempel erreichen hier eine Höhe von 60 m. Die interessante Stätte wird gerne von Schulklassen und vielen Touristen besucht. So kamen wir in Kontakt mit einer Maya-Schulklasse. Nach einigem Palaver und Fotografieren fragte ich ob wir ihre Klasse besuchen dürften. Señor Elías gab uns dann die Adresse und wir meldeten uns für kommenden Dienstag an. Alle freuten sich und mit viel Gekicher zogen sie weiter. 

Um nach Uaxactún (wa-schack-tun = 8 Steine) zu fahren brauchten wir noch eine offizielle Bestätigung. Somit ging es über 23 km Offroadstrasse zu dem spannenden Ort. Uaxactún war in präklassischer Zeit der politische und militärische Rivale des Königreichs Tikal. Mitte des 4. Jhs. unterwarf König Chak Tok Ich’aak I. (Grosse Jaguartatze) die Siedlung nördlich von Tikal. Dies bedeutete, dass die Stadt jahrhundertelang abhängig von der „grossen Schwester“ im Süden blieb. Hier soll einer der ältesten intakten Tempel liegen der freigelegt wurde. Sein Fundament datiert möglicherweise auf 2000 v.Chr. Die Mayas die hier leben verdienen ihren Lebensunterhalt indem sie Piment sammeln und ein spezielles Farnkraut an die Blumenhändler weltweit verkaufen. – LP Wir übernachteten eingangs des Parks und Regen kam wieder auf. 

Bei der Ausfahrt von Tikal wurde die genaue! Zeit eingetragen welches dann bei dem Parkeingang überprüft wurde.... Es durfte nicht schneller als 45 h/km gefahren werden. Bei 20 Minuten ist man noch dabei, sonst.....  was weiss ich. Geld nehmen sie überall gerne. In El Remate angekommen stellten wir uns bei der „La Casa De Doña Tonita“ hin. Das liegt am wunderschönen Lago Petén Itzá in der Reserva de la Biosfera Maya. Leider regnete es immer noch und an schwimmen im See nicht zu denken. 

Wir hörten, dass der Vulcán Fuego 3'830 m hoch, 70 km westlich der Stadt Guatemala ausgebrochen war. Grosse Aschewolken liessen sich über der Stadt nieder und es gab einige Tote und Verletzte. Es soll der schlimmste Ausbruch seit längerer Zeit sein. Davon bekamen wir aber nichts mit, denn wir standen weit davon entfernt in nördlicher Richtung. 

Unterwegs sahen wir einen mit Plastikstühlen vollbepackten Pickup. Sogar auf der Kühlerhaube montierte er sie und sah deswegen fast nicht mehr hinaus. Aber was soll es. Hier stört das sowieso niemand. Auf dem Weg zu der Maya-Schulklasse übernachteten wir nochmals in Sayaxche. Dieses Mal fuhren wir in den Nationalpark El Rosario, wunderschön am Lago El Rosario gelegen. Die Blattschneiderameisen liefen auf Hochtouren und andere „Viecher“.....

PS: Leider gibt es Probleme mit der Fotobearbeitung, welches wir hoffentlich bald beheben können.