16.-20.7.22    Cañon-City – Sheridan Lake SD

Wir reisen auf der 9 durch die fantastischen Rocky Mountains und befinden uns im Skigebiet. Kurvenreich geht es hoch zum «Hoosier Pass» auf 3'500 m. Hier ist die Kontinental-Teilung, bei welcher das einte Wasser in den Atlantik, das andere in den Pazifik fliesst und die Strecke ist sehr beliebt bei den Bikern. Gerade steht eine Gruppe zum Fotografieren bereit.

Breckenridge ist eine Wintersportdestination, mit tollen Ferien- und Wohnhäusern am Berghang. Wir fahren nach Frisco und erwischen noch einen letzten Platz in der «Dillon Reservoir RA». Der Ranger meint, dass wir unglaubliches Glück haben, denn der andere hat abgesagt. Wir gehen jetzt jedes Mal in die Parks nachschauen oder nachfragen, auch wenn das Schild «besetzt» ausgehängt ist. Diesen Platz geniessen wir noch einen weiteren Tag und lassen die Seele baumeln.

In Breckenridge versuchen wir unseren Rückflug zu buchen. Leider klappt es nicht, weil die Kreditkarte es im Moment nicht zulässt. So versuchen wir es später nochmals. Jetzt wollen wir am See entlangfahren, aber halt, da steht ein Ranger und der lässt nur PW’s durch. Wieder zurück auf der 9 durchqueren wir die wunderschöne Landschaft mit vielen kleinen Seen, tollen Holzhäuser und schlechter Strasse. Wir erreichen den «Muddy Pass», 2'642 m hoch und biegen in die 14, Richtung Walden. In dieser Gegend wurde eine Ölader entdeckt und einige Ölpumpen stehen in den Feldern. Uiiii, beinahe werden wir von einem übergrossen Transporter aufgeschlitzt. Dieser transportiert ein Chalethaus. Diese Art von Häuser wird überall transportiert, denn man ist schnell eingerichtet, wenn Strom, Wasser und Abwasser geregelt ist. Meistens steht viel Grümpel um die Hütte. Wir beschliessen am Lake John zu stehen, obwohl es keine Schatten spendende Bäume gibt. Es ist ein absoluter Fischerort und viele stellen sich zum Angeln an den See. Aber ein Restaurant gibt es auch hier nicht. Wir befinden uns auf 2'478 m und der Wind hält die Hitze etwas ab.

Der Baustellenarbeiter, der die Verkehrstafel hält, hat etwas Zeitz zum Plaudern. Er erzählt, dass hier vom September bis ca. Mai tiefer Schnee liegt.  Die Leute nehmen ihre Schneetöffs hervor und gehen zu den zugefrorenen Seen, Eisfischen. Der Wind bläst in dieser Zeit sehr heftig und überall stehen Schneeschütze. Jetzt aber blühen die Felder voller Lupinen und eine Lavendelart. Leider sind wir für diese Art zwei Wochen zu früh. Das muss traumhaft aussehen, wenn alles voller farbiger Blüten ist.

Nun reisen wir in den Staat Wyoming und sehen, dass auch hier die Waldbrände tobten. Über den 7'150 feet hohen «Morton Pass» kommen wir ins Gebiet der Laramie Mountains. Rinder und Pferde weiden, und auf dieser Höhe machen die Ranger vor allem Gras und Heu. In den grossen bewässerten Gebieten wird Mais angebaut, den sie gleich in Mühlen und Silos weiterverarbeiten und lagern. Alles läuft rund und im «Guernsey SP» auf 1'348 m erreichen wir einen super Platz, mit Sicht auf den Stausee. Schon bald kommt der erste Zug. In der Umgebung hat es grosse Kohlebergwerke und die bis zu 100 Wagons langen Kompositionen, voller Kohle oder leerer Wagons, donnern an uns vorbei…. und Hubschrauber ziehen ihre Kontrollrunden, denn in der Nähe ist ein Militärcamp.

21° und schönes Wetter. Pappkartoncowboys haben alles im Griff in diesem grossen weiten Land. Erstmals treffen wir auf eine grosse Schafherde. Hin und wieder springen Rehe davon und die Landschaft verändert sich dauernd. Mal ist alles grün und bewaldet, oder jetzt eher wieder sandig und karstig. Es leben nicht so viele Menschen in dieser Gegend und von Industrie ist weit und breit nichts zu sehen.

Auf der 18 reisen wir in South Dakota ein, wo sie auch Rinder züchten und Heuballen binden. Übrigens schauen alle Rinder nach «Paris». Wir fahren durch den «Black Hills NF» und über die 385 in den «Wind Cave NP». Hoppala, was sehen wir denn hier? Eine grosse freilaufende Bisonherde. Wau, fantastisch!

In 1912, wurde dieses Tal als Gebiet für die Wiederansiedelung der Bisons errichtet. 4'000 Acres wurden für 20 Bisons aus dem New Yorker Zoo und dem Yellowstones NP vorbereitet. Bald darauf kamen Rocky Mountains Elche und Pronghorn Antilopen. 1935 bauten Zivilschützer Zäune um den Park.

Es wird grüner, waldiger und felsiger. Nun besuchen wir die, in den Fels gemeisselten Präsidentenköpfe von Washington, Jefferson, Lincoln und Th. Roosevelt, beim Mt. Rushmore NM. Vordergründig durchschreitet man eine Fahnenallee aller Staaten der USA. Natürlich besuchen wieder zig Leute dieses Monument und beim Glace schmausen schauen wir dem Treiben zu…

Die Weiterfahrt führt uns zu dem «Black Hills Sheridan Lake Campgrond» auf 1'430 m und wir stehen in einem sehr schönen Tannenwald in der Nähe des Sees. Nach dem Nachtessen setzen wir uns mit einem Glas Wein ans Feuer und welch ein Wunder, auf der anderen Seite sehen wir einige Pronghorn-Antilopen (Gabelbock-Antilopen). Diese Art hat lange Schwänze und sind sehr scheu. Wiederum durften wir einen abwechslungsreichen wundervollen Tag erleben.