8.-12.8.22    Browns Lake – Whitefish

Die Böötler sind weg, die drei Hunde haben fertig gespielt und gebellt, so tritt Ruhe ein. Aber nein, die ganze Nacht muhten die Rinder. Die sind aus dem Zaun abgehauen und finden den Rückweg nicht mehr. Am Morgen in der Früh kommt der Cowboy mit dem Quad und seinen Hunden, um die Kühe einzutreiben. Die Hunde finden es aber lässiger auf dem Quad zu sitzen, als die Kühe zusammen zu treiben….

Es ist stahlblau und wir fahren auf der 2 und biegen in die 83. Dem Missouri und kleineren und grösseren Seen entlang, kommen wir nun in den tollen, mit hohen Tannen bestückten National Forest. Mit diesen Baumstämmen bauen sie hier ihre stabilen, festen Häuser. Immer wieder haben es einige Autofahrer sehr eilig, wir aber sind ja nicht auf der Flucht! Bei Bigfork in dem «Wayfarers Flathead Lake SP» bekommen wir vom Ranger wieder den letzten freien Platz. Da angekommen steht aber schon einer. Mit dem Zettel und dem Geld in der Hand, wollte er sich den Platz sichern, aber wir hatten zuerst beim Ranger einbezahlt, so dürfen wir bleiben! Auch weil wir einen Camper haben und ein Paar sind…. Der erfrischende See lädt zum Baden ein, was Fredy sofort nutzt und ich schaue den kleinen und grossen Schiffen, Wasserscooter, Bretter mit Motöörli dran und den Standingpaddlern zu. Ein wunderschöner Ort.

18° und wunderschön, das wird bestimmt ein guter Tag. Seit langem sehen wir wieder einmal ein Geschäft mit Brautkleidern, eine Baumschule und Pflanzen aller Art. Wir befinden uns auf der 206 und 2, Richtung West Glacier und staunen, was da für ein Verkehrsaufkommen herrscht. Wir kriechen durch den Ort, von West Glacier bis zum ersten Checkpoint. Die fragen uns, ob wir eine Durchgangsreservation haben. Natürlich haben wir keine, wie sollten wir denn so etwas wissen. Sie schicken uns auf die andere Seite, um weitere Fragen abzuklären. Da warten alles ältere Volontaires. Sie sagen, ohne Bewilligung dürfen wir erst nach 16.00 Uhr durchfahren. Wir sind schon frustriert, denn wir müssen entweder zurück auf einen Parkplatz, oder um alles herum auf die andere Seite des Glaciers NP fahren. Da soll es auch schön sein…. Die armen Leute bekommen den ganzen Ärger ab! So bleiben wir bei einem Restaurant, essen etwas und beobachten, wie hunderte von Autos durchfahren. Ein paar Frustrierte, die dasselbe erfahren haben, warten auch geschlagene 4 Stunden. Dann geht’s los, dem langen MC Donald See entlang. Jetzt ist es nicht mehr hektisch und wir geniessen die schöne Aussicht und fahren über die enge Passstrasse des Glacier NP. Von den Gletschern ist nicht mehr viel übrig und der Waldbrand hat auch Spuren hinterlassen.

Der «Waterton-Glacier International Peace Park” begann als Idee bei einem jährlichen Treffen von Rotary International, zwischen Clubs in Alberta und Montana und es dauerte nicht lange, bis sich die Idee durchsetzt. 1932 schlossen sich die Regierungen Kanadas und der Vereinigten Staaten offiziell dem Caterton Lakes NP und einem anderen NP als Waterton Cier International Peace Park an. Der Ace Park feiert den Frieden und das Wohlwollen entlang der längsten, unverteidigten Grenze der Welt. Sie pflegen die Zusammenarbeit bei dem Wildtier- und Vegetationsmanagement, den Such- und Rettungsprogrammen, sowie den Broschüren und Informationen. Sowohl Waterton als auch Glacier wurden zu Biosphärenreservaten und gemeinsam zum Weltkulturerbe erklärt.

In einem Gebüsch sehen wir den ersten Braunbären, Blätter fressen. Wau!

Für viele Amerikaner ist der Glacier NP das Erlebnis. Sie können hier Bootstouren, Reit-und Wanderausflüge unternehmen. Nach der abenteuerlichen Fahrt, stellen wir uns in Saint Mary auf 1’380m, beim «Heart of Glacier RV Park» zum Übernachten hin. Übrigens sind wir jetzt nur noch 30 km von der Kanadischen Grenze entfernt.

20° und bedeckt. Auf der 89/2+93 kommen wir durch eine grosse Strassenbau-stelle. Alles wird verbreitert, damit noch mehr Verkehr durchfliessen kann! Entlang dem Glacier NP haben wir einen wunderschönen Blick auf die Berge, Seen und Flüsse. Auch Rinderherden grasen im saftigen Gras. In Kalispell kaufen wir im Walmart ein. Der ganze Parkplatz ist voll und einige grosse Camper übernachteten hier. Eigentlich ist es nicht mehr erlaubt, auf diesen Parkplätzen zu übernachten. Wenn man aber den Geschäftsführer anfragt, wird es oftmals bewilligt.

Unterhalb von Whitefish stellen wir uns für drei Nächte beim KOA hin. So haben wir wieder einmal die Möglichkeit uns auszuruhen, Wäsche zu waschen, zu Putzen und Berichte zu schreiben, denn bald geht es Richtung San Francisco. Vier Mennoniten-Paare sind auf dem Platz und wir schmunzeln über den Pijama-Anzug des einten Herrn, der frisch vom Duschen kommt….

Weil das Internet hier nicht gut ist, fahren wir in Stadtnähe und organisieren unsere Visa für Kanada und die Einstellhalle für den Camper in Vancouver. Bei «boatandrvstorage.ca» geht alles in Ordnung. So sind wir beruhigt und fahren wieder auf den Platz zurück.