21.-26.7.22    Sheridan Lake SD – Buffalo WY

Auf der 385 fahren wir dem «Pactola Lake» entlang und begegnen vielen Bikern mit originellen Kopfbedeckungen. Stetson und Tücher aller Art. Cool muss es aussehen. Meistens tragen sie ja keinen Helm… Dann treffen wir auf eine «Harley Davidson Anlage» an der 79. Diese Eventanlage ist wunderschön, originell und verrückt eingerichtet und ausstaffiert. Tolle Maschinen aus Altmetall stehen auf Stelzen vor der Anlage und innen gibt es verschiedene alte Fabrikationsmaschinen, Bars, Musikbühnen und Zapfhähne in rauen Mengen. Im August findet ein Mega-Event statt, wo sich hunderte Biker treffen. Bestimmt tanzt da der Bär...

Wieder einmal sehen wir eine neue Zaunvariante. Wie schon oft erwähnt, stellen sie alles Unbrauchbare irgendwo hin. Hier aber stellen sie es zu einer Einzäunung nebeneinander. Es gibt eine Wäscheleine voller Wäsche, was sehr ungewöhnlich ist, denn hier trocknen sie meistens ALLES im Trockner! In Belle Fourche besuchen wir das «Geographic Center of The Nation». Da Alaska und Hawai als neue Staaten zu den USA kamen, hat sich der Mittelpunkt verändert. Er liegt jetzt in der Gegend von Belle Fourche, Süd-Dakota, 44°58’N und 103°46’W. Ausser einem Rebberg gibt es einige Minen, die von der Strasse nicht einsehbar sind und in Hulett, einem sehr schönen Westernort, mit vielen kreativen Häusern, wurde wahrscheinlich auch das hart verdiente Geld verzockt.

Wir fahren zum «Devils Tower NM». Da reservierten wir vier Nächte im KOA. Endlich wieder einmal im Pool schwimmen, aber nein, er ist defekt und hat kein Wasser! Was für ein Frust, denn es ist ordentlich warm! Am Abend zeigen sie auf dem Campingplatz den Film, «Unheimliche Begegnung der dritten Art» von Steven Spielberg. Er wurde 1977 über dem Devils Tower gedreht.

Grosser Wasch- und Putztag steht an und am Nachmittag, als es wärmer wird, gehen wir im kühlenden Supermarkt einkaufen. Leider dürfen wir auch nicht Grillen und neben uns steht ein Riesencamper, der Musiker «2Country4Nashville», bei denen die Klimaanlage Tag und Nacht brummt! Die sollten am Abend auf dem Platz auftreten, aber die Sängerin hat Covid, so fällt auch das ins Wasser….

Es ist schön und windig und wir haben gutes Internet. Somit lege ich einen Schreibtag ein und buchen unseren Rückflug. Abflug Dienstag, 27. September um 16.15 YVR, Ankunft Mittwoch, 28. September 2022 um 17.20 ZRH.

In der Nacht regnet es heftig, was der Natur guttut, denn alles ist trocken. Wir fahren weiter auf der 14/16 und sehen Grasland ohne Ende. Dazwischen grosszügige Ranchen und Farmen mit Rindern, Schafen und Pferden. Tausende Heuballen liegen im Grasland, welches schön wellenförmig ist.

Vor Gilette stehen fein säuberlich aufgereiht, ca. 200 Lokomotiven. Auch Kohlewagen stehen zur Beladung bereit, denn wir befinden uns in einem riesigen Kohleabbaugebiet. Mit grossen Geräten wird die Kohle im Tagebau abgeräumt und in die nahen Kohlekraftwerke transportiert. Für die Arbeiter gibt es Chalethäuser, die auch dementsprechend aussehen. Neben der Kohle gibt es noch Öl und Gas und es riecht auch danach. Dafür ist die Strasse gut zu fahren und die verschiedenen Einkaufscenter haben eine grosse Auswahl.

Wir befinden uns immer auf einer Höhe zwischen 1'300 und 1'400 m Höhe und um 18.00 Uhr haben wir noch 27°. Zum Übernachten stellen wir uns in einen KOA in Buffalo, Wyoming. Die nette Dame an der Reception sagt mir, dass wir mit unseren gesammelten Bonuspunkten nur noch 10 $ bezahlen müssen. Doch einmal etwas Gutes.

Besichtigung des «Jim Gatchell Memorial Museums». Im Frühjahr des 1900 Jhd. eröffnete der Apotheker Theodore James Gatchell, besser bekannt als Jim, die erste Apotheke in Johnson County. Die Buffalo Apotheke wurde ein beliebter Halteplatz für die Cowboys, Anwälte, Siedler, Rinderbarone und berühmte Späher der Armee. Jim bekam vertraute Freunde der regionalen Ureinwohner, der Anwohner und jenen, die durch die Stadt zogen. Viele dieser befreundeten Leute brachten Jim über die Jahre verschiedene Geschenke. Von Waffen bis hin zu Medizintaschen und Pfeil und Bogen zur Kleidung. Alle diese Geschenke halfen nun, Jim’s unglaubliche Geschichte im Jim Gatchell Memorial Museum zu erzählen.

Besuch im «The Historic Occidental Hotel», dem berühmtesten Wahrzeichen von Buffalo, Wyoming. 1880 wurde das renommierte Hotel gebaut und viele berühmte und berüchtigte Personen von Old West besuchten auf der Durchreise dieses Hotel. Es erlebte Hoch’s und Tief’s. Heute ist es wieder in, und die Zimmer, der Saloon etc. so restauriert, dass das Wild West Gefühl wieder aufkommt. Leider gibt es hier nichts zu essen, so kehren wir im Bozeman Trail Restaurant ein und bekommen ein leckeres Bison-Steak. Hervorragend! Heute findet ein Cowgirls-Rodeo statt und wir schauen, ob es noch Tickets gibt. Aber weit und breit ist kein Mensch zu sehen. Eine Dame im Office sagt uns, dass alles abgesagt wurde! Richtig unerfreulich, denn wegen dem sind wir extra noch einen Tag geblieben. Ja, es läuft halt nicht immer so, wie wir es gerne hätten.

Auf dem Platz lernen wir noch Charles und Jolanda aus Washington kennen. Wir sprechen deutsch, weil Jolanda von Deutschland nach USA ausgewandert ist. Es ist sehr schön, so können wir viele Fragen loswerden die uns beschäftigen und dürfen ihren wunderschönen Trailer «Imagin» besichtigen.