11.- 14.9.22    San Francisco – Humboldt Lagoons SP

Also schauen wir bei «Fisherman’s Werft» vorbei. Der nette Kellner sagt uns, dass der Gutschein hier nicht gültig ist, sondern im «Morton’s The Steakhouse». Wir machen uns auf den Weg und stellen fest, dass das Restaurant noch geschlossen ist. Trotzdem können wir reservieren und warten beim «Union Square» bis 17.00 Uhr. Der «Union Square», in der Nähe der wichtigsten Hotels der Stadt, ist das Zentrum von San Francisco. Der Name entstammt einer politischen Versammlung, die zugunsten der Unionsstaaten während des Bürgerkrieges stattfand. Im kleinen Caffee nebenan ist ein reges Kommen und Gehen, man bestellt und bezahlt an der Theke. Jetzt kommt aber der Hammer! Man bezahlt zusätzlich zu den Ess- und Trinkwaren 18, 20 oder mehr Prozent Trinkgeld. Das ist hier üblich, denn die Angestellten leben von diesen Trinkgeldern. Das kommt einem doch hin und wieder teuer vor, denn du hast absolut keinen Service. Auf den Tischen wird alles liegen gelassen und der nächste kann dann selber schauen…. Jetzt kommt aber ein Gehilfe. Der nimmt jedes Teil einzeln mit und trägt es in den Abfall! Man kann fast nicht zuschauen. Fredy macht ihn noch auf die Dinge aufmerksam, die am Boden liegen… Nach einer Weile verschwindet er, und ward nicht mehr gesehen!

Wir setzen uns an ein Tischchen auf dem Platz und schauen dem regen Treiben zu. Allerlei Leute kommen vorbei, gestikulieren, singen, wollen etwas und dazwischen immer wieder die Rollerskatefahrer, die ihre spektakulären Künste zeigen. Ein Trupp der Union Square-Mitarbeitenden, mit blauen T-Shirts, stellen sich vor der Statue des Admirals George Dewey auf und los geht’s mit Gymnastik Übungen. Nach dem Aufwärmen ziehen sie wieder ab und widmen sich ihrer Arbeit… Die Polizei macht ab und zu Rundgänge und beruhigt oder ermuntert die einten Personen, aber alles bleibt im coolen Bereich.

So vergeht die Zeit und endlich dürfen wir ein hervorragendes Essen in dem wunderschönen Restaurant geniessen. Das Essen ist zwar teuer, der Gutschein nicht so grosszügig, der Kellner, ein Mexikaner aber ist sehr freundlich und aufmerksam. Der Tag hat sich doch noch zum Guten gewendet und wir fahren zufrieden auf den Platz zurück.

Vorsichtig und aufmerksam fahren wir über die «Golden Gate Bridge». Leider liegt sie auch heute im Nebel, dafür ist der Verkehr nicht mehr so dicht. Wir kommen gut voran und befahren die Panorama-Strasse, dann auf der CA1 kurvenreich über die Berge und dem Meer entlang. An dem «Tomales Point» bei «Dillon Beach» stellen wir uns an die sehr schöne Lagune. Hier züchten Fischer Austern und Shrimps. Viele Pelikane versuchen von den Schifferbooten etwas zu erhaschen. Auch drei Robben schauen immer wieder einmal vorbei. Es könnte ja etwas herunterfallen.

Es ist 14° und bedeckt. Unser Weg führt an einer trockenen Umgebung vorbei. Grosse Rinderherden und Schafe weiden und zig Kälber stehen ganz nah beieinander am Futternapf. Ein sehr ungewohntes Bild, denn in der Gegend von Sonoma ist die Rinderzucht wieder ein grosses Thema. Durch die Eukalyptusalleen erreichen wir die «Bodega Bay». Wir ziehen eine Runde und sehen den Ort, an dem Alfred Hitchcock im Jahr 1963, den Tierhorrorfilm «Die Vögel», mit Tippi Hedren, Rod Taylor und Jessica Tandy drehte.

Weiter auf der kurvenreichen Strasse zeigen sich ab und zu die schönen Strände mit ihren spitzigen Felsen. Schnuselige, kreative kleinere und grössere Holzhäuser verstecken sich hinter den Bäumen und es ist toll hier durchzufahren. In Mendocino besuchen wir den Botanischen Garten und stellen uns anschliessend im «Mac Kerricher SP» zum Übernachten hin. Der SP bietet eine Vielzahl von Lebensräumen: Strand, Klippe, Landzunge, Düne, Wald und Feuchtgebiet. Entlang der Küste befinden sich Gezeitentümpel und Robben leben auf den Felsen vor der Küste des Parks. Mehr als 90 Vogelarten besuchen oder leben in der Nähe des Lake Cleone, einem ehemaligen Süsswassersee mit Forellenbestand. Im Winter und Frühling bietet die nahe gelegene Landzunge einen guten Ausguck für Walbeobachtung. Nun aber besuchen uns Tom und Hanna. Sie sind an unserem Fahrzeug und unserer Reise interessiert und wollen uns noch einige Tipps für die Weiterreise geben. So verbringen wir einen lustigen und interessanten Abend zusammen.

15° schönes Wetter. Weiter geht es auf der CA1 der Küste entlang. Dann nehmen wir die 101, eine kurvenreiche Autobahnstrasse durch den Redwood SP. In diesem SP stehen einige der höchsten Bäume der Welt, Big Tree, Libby Tree und Corkscrew Tree. Die sind etwa 113 m hoch, oder fünf Stockwerke höher als die Freiheitsstatue. Gigantisch! Kerzengerade wachsen sie zum Himmel. Lastwagenweise werden sie abgeholzt und in die riesigen Holzlager der Region zur Weiterbearbeitung gefahren.

Mehrheitlich fahren wir durch die Wälder und bei Eureka sehen wir sogar wieder einmal das Meer. Die Dörfer sind nicht mehr so originell und der Diesel kostet per Gallone schon 6.99 $. Auch in Kalifornien ist alles teurer geworden. Beim «Big Lagoon Park» stehen wir etwas versteckt neben dem Meer und Nebel kommt auf. Leider haben wir schon kühle 15° und ich darf gar nicht an die Hitze ennet dem Gebirge der «Coast Ranges» denken.